Mittwoch, 28. Januar 2015

Schmuckkollektion bei Lelei erhältlich!

Grosse News: 
Ab Samstag, 31. Januar ist die Schmuckkollektion von Sweet and Precious bei Leleli in Triengen (LU) erhältlich!
Leleli feiert am Samstag grosse Eröffnung des neuen Stoffladens, geht vorbei und schaut euch um. Nebst Stoffen findet ihr schöne Geschenke und diverses Nähzubehör. Und eben: Den Schmuck von Sweet and Precious!

Leleli
Im Oberdorf 15
6234 Triengen
www.leleli.ch

Mittwoch, 14. Januar 2015

Zuckerschoten-Champignon-Tofu-Curry

Ja ich weiss. Mein Blog ist gerade sehr gemüselastig und oft vegetarisch, als wär ich unter die Kaninchen gegangen.  Und dabei heisst er doch so schön, dass man denken könnte, es gebe hier massenweise Süsses. Die Kaninchen hab ich sehr wohl, doch die leben glücklich im Garten und ich teile mein Essen nicht mit ihnen. 
Aber: Süsses liebe ich über alles. Deshalb: Eines der nächsten Rezepte wird so richtig schokoladig, saftig und unwiederstehlich glücklichmachend, um all diejenigen zu versöhnen, die mir mein Vegi-Geknurpse übelnehmen. 
Für heute kommen allerdings nicht nur die Vegetarier, sondern auch gleich die Veganer auf ihre Kosten, denn in diesem Curry steckt kein einziges tierisches Produkt, vorausgesetzt ihr verwendet vegane Currypaste oder ersetzt die Paste durch Currypulver. Die gekaufte Currypaste hat Fischsauce drin, was generell in asiatischen Gerichten sehr häufig ist. Mich störts nicht, aber Veganer seien hiermit vorgewarnt ;-)

Wer mag, serviert Reis, vorzugsweise Parfümreis oder Jasminreis, dazu. In diesem Fall reicht die Menge für 4 Personen. 
Wer keinen Reis dazu isst, hat bei den genannten Mengenangaben genug für 2 Portionen.






Die Zutatenliste gestaltet sich sehr einfach:

250g Tofu
250g kleine Zuckerschoten, auch Kefen genannt
250 Champignons
250ml Kokosmilch
2 EL Massaman Currypaste, ersatzweise gelbe oder rote Currypaste (für Veganer: Vegane Currypaste kaufen oder selber machen, Rezepte gibts haufenweise im Internet. Auch ein Esslöffel gewöhnlicher Curry kann die Paste ersetzen). 
1 EL Zucker
1 TL Meersalz
Olivenöl zum Anbraten





Den Champignons das Stielende abschneiden, den Tofu in etwa 1x1cm grosse Würfel schneiden und die Zuckerschoten quer halbieren. 
In einer grossen Bratpfanne etwas Öl erhitzen und die Champignons darin leicht braun braten. Tofu und Zuckerschoten beigeben, ebenfalls etwas anbraten. Die Currypaste mit den Gewürzen zur Kokosmilch geben, gut mischen und ebenfalls in die Bratpfanne geben. Hitze etwas reduzieren und 3-5 Minuten leicht köcheln lassen. 

Serviert das Curry am besten in Schüsselchen, da auf dem Teller die Kokossauce in alle Richtungen davon fliesst. Und dabei ist sie so gut, dass ich sie am Schluss noch mit dem Suppenlöffel auslöffle, um auch nichts von dieser Köstkichkeit zu verschwenden :-)





Noch ein Wort zu den Currypasten: Ich kaufe meine immer fertig im Glas, entweder im Asienladen oder ganz einfach bei Coop oder Migros. Dabei habe ich gemerkt, dass ich die Massaman-Paste am liebsten mag, da sie mehr Geschmack und weniger Schärfe hat, als rote oder gelbe Paste. Wer von euch jedoch eine andere Paste vorzieht, soll unbedingt seinen Favoriten nehmen, denn es soll euch ja schmecken!
Und wie bereits erwähnt: Falls ihr euch, oder euren Besuch, vegan bekochen wollt, solltet ihr die Inhaltsstoffe der Currypaste genau studieren und allenfalls die Paste durch Currypulver und nach Wunsch etwas Knoblauch ersetzen. 

Guten Appetit!

Samstag, 10. Januar 2015

Süden auf dem Teller : Mediterraner Quiche mit Chèvre, Oliven und getrockneten Tomaten

Die Festtage sind vorbei, die Meisten haben mit der Arbeit wieder begonnen und der ganz normale Alltag hat uns schon wieder ziemlich im Griff. Wer abends müde nach Hause kommt, möchte ohne grossen Aufwand schnell etwas Gutes und wenn möglich Gesundes auf dem Teller haben. Alles, was im Ofen zubereitet werden kann, eignet sich dafür sehr gut, denn während das Gericht im Ofen ist, kann man schon mal gemütlich auf dem Sofa entspannen.
Das Einzige, woran ihr bei diesem Qiche denken müsst, ist das Einkaufen der passenden Zutaten, sofern diese nicht Standard in eurer Küche sind. Also los, in der Mittagspause in den Supermarkt oder nach Feierabend noch schnell am Bahnhof ein Einkaufskörbchen schnappen und schon seid ihr bereit.



Folgendes braucht ihr für eine runde Kuchenform von etwa 30cm Durchmesser:

1 Blätterteig, rund und fertig ausgewallt
1 kleines Glas getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten (ihr braucht etwa 8-10 Tomaten, der Rest kommt bis zur weiteren Verwendung in den Kühlschrank)
1 Beutel schwarze, entsteinte Oliven (so viele wie ihr mögt, Resten im Kühlschrank lagern und rasch konsumieren)
1 Chèvre (ich nehme den cremigen Chavroux “tendre bûche” aus der Migros)
1 kleine Zwiebel
½ Becher Crème fraîche (ca.125g)
2 Eier
einen “Schluck” Milch
Salz, Pfeffer zum Würzen
Wer mag, kann noch einwenig Knoblauch beigeben

Eine Kuchenform ergibt je ein Stück für vier normal hungrige Personen oder je ein halber Kuchen für zwei extrem hungrige Leute.





Backofen auf 180 Grad Unterhitze vorheizen.
Legt die Kuchenform mit Backpapier aus, wenn ihr weniger abwaschen wollt. Teig in die Form legen und überstehende Ränder am Schluss, wenn der Belag drauf ist, einwenig einrollen. Teigboden mit einer Gabel mehrmals einstechen.
Chèvre in dünne Scheiben schneiden und den Teigboden damit belegen. Zwiebel in Ringe schneiden, Tomaten abtropfen und in kleine Stücke schneiden, Oliven halbieren oder in Ringe schneiden und alles auf dem Chèvre regelmässig verteilen.

Für den Guss die Eier, die Crème fraîche und die Milch gut miteinander verquirlen, nach Belieben würzen und regelmässig über dem Quiche verteilen.

Das Backen braucht 20-40 Minuten Zeit, je nach Material der Backform und des Ofens. Wenn der Quiche-Boden leicht angebräunt ist und nicht mehr weich, ist das Essen fertig. Falls euer Quiche oben zu stark bräunen sollte, während der Boden noch weich ist, deckt ihr alles mit einer Aluminiumfolie ab.

Dazu passt ein Salat oder vorab eine leichte Suppe.

Guten Appetit!





P.S. Wer ohne Fleisch nicht leben kann, kann gut auch angebratene Speckwürfelchen oder Schinken zusätzlich in den Quiche geben.

Und noch was zum Thema gesund: Dieser Quiche ist in Kombination mit einem Salat eine ausgewogene Mahlzeit, was jedoch nicht „kalorienarm” bedeutet. Die Crème fraîche, der Chèvre und natürlich der Blätterteig sind kalorienreich, weshalb ihr lieber einen Viertel des Quiches esst und euch noch eine zweite Portion Salat nehmt, anstatt umgekehrt. Auf diese Weise könnt ihr mit einer Kuchenform und genügend Salat vier Personen satt bekommen, ohne am nächsten Tag Angst vor der Waage zu kriegen.




Freitag, 26. Dezember 2014

Making-Of Polar Express Torte

Da ist es, das Making-Of der Polar Express Torte meines kleinen Sohnes, der am 6. Dezember seinen ersten Geburtstag feierte. Ganz vorneweg muss ich dazu anmerken: Welchen Kuchen ihr dazu nehmt, oder ob ihr gar fertiges Biskuit kauft, ist egal. Hauptsache, es schmeckt euch!
Und ob ihr eine Buttercreme herstellt, oder lieber Mascarponecreme macht, kommt auch nicht drauf an, es braucht einfach irgend eine dickere streichfähige Masse, die zu eurem Kuchen passt. Für Chocoholics geht dazu Nutella auch ganz gut… ;-)

Der Einfachheit halber halte ich’s heute so: Zuerst kommen die Schritt-für-Schritt-Erklärungen, danach die Fotos. Beiden Fotos ist nicht jeder Arbeitsschritt haargenau dokumentiert, doch ich hoffe, dass ihr euch trotzdem etwas darunter vorstellen könnt. Wer Fragen hat, soll nicht zögern, mich entweder via Mail sweetandprecious01@gmail.com oder über die Kommentarfunktion zu kontaktieren.


Einkaufsliste:

- Zutaten für eine doppelte Portion Kuchen, oder zwei fertige runde Kuchen
- 1 Block Royal Icing (Rollfondant), weiss
- entweder je 1 kleiner Block Royal Icing (Rollfondant) in blau und schwarz oder einen zweiten Block weiss, plus Lebensmittelfarbe
- Lebensmittelfarbe gelb, rot, blau und schwarz (ich habe Pulverfarbe genommen)
- 500g Mascarpone oder eine andere dicke Creme (Brotaufstrichcremen wie Nutella oder so was)
- Etwas zum Aromatisieren (Zitrone, Vanille, Sirup…)
- 2 Pack kleine Ragusa, einmal blond und einmal braun
- Schokolinsen oder Smarties in braun oder schwarz
- braunes oder weisses Marzipan (ich hab Marzipanfrüchte genommen, da hat’s alle Farben drin)
- eine Eiswaffel
- Marshmallows weiss
- Zuckerstreudeko
-Puderzucker

Bei mir zu Hause gibt’s sowieso massenhaft Backzutaten, weshalb meine Einkaufsliste wesentlich kleiner und die Ausgaben entsprechend tiefer waren. Wer all diese Zutaten neu kaufen muss, muss sich bewusst sein, dass Streudeko, Lebensmittelfarbe & Co. teuer sind und eine erste solche Torte einen grösseren finanziellen Aufwand bedeutet. Wenn ihr eine solche Torte jedoch beim Spezialisten in Auftrag gebt, kommt die Sache noch viel teurer. Deshalb: Einmal einige Anschaffungen machen und dann Ewigkeiten davon profitieren, denn Puderfarbe hält sehr lange und ist sehr ergiebig.


Arbeitsschritte:

- Zwei runde Kuchen backen, am besten in zwei unterschiedlich grossen Springformen. Ich habe dafür das Zitronenkuchenrezept von Betty Bossi genommen. Alle anderen Cake-Rezepte gehen natürlich auch.

- Die Ragusa auspacken und alle ausser zwei mit blauem Rollfondant einpacken, damit blaue Bahnwagen entstehen.

- Das Ragusa für den Kohlenwagen etwas kürzen und mit schwarzem Rollfondant einpacken.

- Das Ragusa für die Lokomotive der Länge nach halbieren und auf eine Hälfte ein zurechtgeschnittenes Schokoladestängelchen kleben (als Kleber wenig Puderzucker mit einigen Tropfen Wasser mischen).

- Mit dem Reststück des Kohlewagens das Führerhaus an die Lokomotive kleben.

- Lokomotive mit schwarzem Rollfondant einpacken.

- Für die Wagen-Dächer Rollfondant-Rechtecke zuschneiden (schwarz) und auf einer leeren, mit Folie eingepackten Kartonrolle (oder irgend sonst einer Rolle mit dem Durchmesser einer Toilettenpapierrolle) trocknen lassen.

- Für die Fenster pro Zugwagen je zwei Streifen rotes Rollfondant zuschneiden, dass es oben und unten etwas länger ist, als die Fenster. Es sollte genau so lang sein, wie der Wagen. Für die Scheiben gelbe Rollfondant-Vierecke zuschneiden und auf den roten Streifen kleben.

- Für den letzten Wagen kann optional hinten ein Balkon aus Rollfondant gebaut werden. (Achtung gut trocknen lassen, damit’s hält).

- Die Wagendächer mit Zuckerglasurkleber auf die Wagen kleben.

- Die Kuchen aufeinander stapeln und einen spiralförmigen Weg schneiden, der so breit ist, dass später der Zug drauf Platz hat. Alle Kuchenstücke mit der gewünschten Creme zusammenfügen. Schnippelt so lange dran herum, bis die Form stimmt. Bei mir gab das ein ziemliches Gebastel, aber dank Creme hielt es. (Ich habe zur Fixierung während der Arbeit noch zwei lange Holzspiesse in den Kuchen gesteckt, dass er auch sicher nicht verrutscht.)

- Das weisse Rollfondant etwa 2-3mm dünn auswallen und entweder in einem oder in mehreren Stücken den Kuchen damit komplett einpacken. Überlappende Ränder können von Hand glatt gestrichen werden. Falls die Ränder nicht aneinander haften, einwenig Zuckerglasurkleber (wie beim Zug) verwenden.

- Mit Marshmallows Steine formen (ich hab sie mit der Küchenschere in Form geschnippelt) und mit Zuckerglasurkleber an den Kuchen kleben.

- Eine Portion Zuckerglasur grün färben und die Eiswaffel damit bestreichen. Solange die Waffel noch feucht ist, mit Streudeko verzieren, dass ein Weihnachtsbaum entsteht.

- Aus braunem oder weissem Marzipan kleine Kaninchen oder andere Tiere formen.

- Mit einem feuchten Pinsel und schwarzer Puderfarbe nun den Kuchen so bepinseln, dass eine Art Schattenmuster entsteht. Die Steine teilweise bepinseln, als wenn nicht überall Schnee drauf wäre. Mit etwas mehr Farbe die Schienen malen für den Zug.

- Mit blauer Pulverfarbe und dem feuchten Pinsel nach belieben Wasserfälle malen. 

- Weihnachtsbaum oben in die Mitte stellen, ev. Mit Zuckerglasurkleber fixieren.

- Dem Zug mit halben Smarties oder Schokolinsen Räder machen.


- Wenn alles getrocknet ist, den fertigen Zug vorsichtig auf die Torte setzen und alles mit Puderzuckerschnee bestäuben. 


















Viel Spass beim Nachbauen!

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Vorfreude!

Das Making-Of der Polar Express Torte ist im Endspurt und schon sehr bald online! *freu*

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Schmuckkollektion und Etagèren am Weihnachtsmarkt Studen!

Hallo liebe Blog-Leserinnen und -Leser!
Es gibt Neuigkeiten zu meiner Schmuckkollektion (von der ihr eine winzige Auswahl hier auf dem Blog sehen könnt): Am 12. und 13. Dezember 2014 habe ich die Ehre, die gesamte Kollektion und einige Etagèren in Studen BE am Weihnatsmarkt präsentieren zu dürfen. Es ist ein kleiner, feiner Weihnachtsmarkt mit ein paar Verkaufshäuschen und wärmender Verpflegung. 
Erreichen könnt ihr Studen von Bern aus mit der S-Bahn nach Biel, die Fahrzeit beträgt ca. 20 Minuten. Da der Markt im Wydenpark direkt beim Bahnhof stattfindet, ist die An- und Rückreise sehr angenehm. Die Züge verkehren halbstündlich, immer um die volle und halbe Stunde ab Bern. Von Biel her nimmt man die S-Bahn Richtung Bern/Belp und steigt bei der zweiten Haltestelle aus (ca. 7 Minuten). Ab Biel fahren die Züge immer 24 und 54.

Der Markt findet am Freitag 12. Dezember von 16h-21h und am Samstag 13. Dezember von 09h bis 17h statt. 

Ich freue mich auf viele bekannte Gesichter!

Donnerstag, 27. November 2014

Beste Honig-Röstkartoffeln mit Rosmarin


Draussen wird es immer kälter, den Arbeitsweg legen wir meistens in der Dunkelheit zurück und eigentlich möchten wir erst gar nicht erst aufstehen. Lieber würden wir den Tag mit einer Tasse heissem Tee, Kaffee oder Schokolade auf dem Sofa dösen oder uns in die kreativen Weihnachtsvorbereitungen stürzen. Mir geht’s jedenfalls so. Aber stattdessen weckt mich mein kleiner Sohn allmorgendlich eine halbe Stunde, bevor mein Wecker klingeln würde und hat das Gefühl, Mami sei dann schon genau so fit wie er. Tja, nicht wirklich, aber man tut, was man kann. Das Resultat von Novemberwetter und zu frühem Aufstehen ist dann, dass ich abends um halb neun das Gefühl habe, es sei mindestens schon Mitternacht. Murmeltierfeeling pur.

Um wenigstens tagsüber irgendwie ein wenig zu Kräften zu kommen, braucht es in dieser kalten Jahreszeit viiiiiiiiele Vitamine und gesunde, aber doch Energie liefernde Mahlzeiten. Konkret heisst das: Mehr Früchte, mehr Gemüse und Beilagen, die gut und lange sättigen. Und dann natürlich, damit auch die Seele was zu futtern hat, irgendwas Süsses aus unserer Küche zwischendurch.
Weil ich die Kombination von süss und salzig ganz besonders mag, kommt heute auch ein Rezept mit diesen beiden Komponenten: Die heutigen Honig-Röstkartoffeln mit Rosmarin eignen sich als Beilage zu Fleisch, Fisch oder Vegetarischem genauso, wie auch alleine, oder mit einem Salat. Sie sind wunderbar schmackhaft, knusprig und wärmen von innen. Selbstverständlich könnt ihr auch noch andere Kräuter hinzufügen, ganz wie es euch beliebt. Ich liebe den Duft von frischem, leicht angeröstetem Rosmarin. Und wenn er dann noch mit einem Hauch Honig daherkommt, ist für mich die Vielfalt der Geschmäcker perfekt.
 

Ihr braucht:
- Festkochende Kartoffeln, so viel ihr essen mögt plus noch ein paar Kartoffeln zusätzlich
- Meersalz aus der Mühle
- Frischen Rosmarin (oder andere Lieblingskräuter)
- 1 EL Honig pro Portion Kartoffeln
- Olivenöl, zum Braten

 

Zuerst werden die Kartoffeln gründlich gewaschen, denn man verwendet sie gleich mit der Haut. Anschliessend würfelt ihr die Kartoffeln – meine schneide ich immer in etwa 1.5cm grosse Würfel.
In einer beschichteten Bratpfanne erhitzt ihr nun das Öl und bratet die Kartoffeln bei mittlerer Hitze so lange, bis sie alle schön braun und knusprig sind. Das geht einen Moment, doch wenn ihr aus Zeitmangel die Temperatur hochdreht, sind eure feinen Würfel aussen schwarz und innen noch roh. Wendet die Kartoffeln häufig, so bekommen sie eine regelmässige Bräunung.
Wenn die Röstkartoffeln gar sind, gebt ihr die gehackten Rosmarinnadeln und den Honig dazu, schaltet den Herd aus und mischt alles kurz miteinander.
Am besten schmecken die Kartoffeln direkt aus der Pfanne genascht. Stellt die Salzmühle auf den Tisch, so kann jeder selber nach Belieben so viel Salz an seine Kartoffeln geben, wie er oder sie mag.


Guten Appetit!
 

P.S.:
In diesen Kombinationen schmecken die Röstkartoffeln besonders gut als kleineres oder grösseres Nachtessen:
- Schweinsfilet mit Gemüse und Röstkartoffeln (das dauert ein wenig)
- Nüsslisalat mit gerösteten Baumnüssen, Cranberries und Röstkartoffeln (schnell)
- Vegi-Schnitzel mit Röstkartoffeln (schnell)
- Gemüsecrèmesuppe (oder jede beliebige andere Suppe) mit Röstkartoffeln (mittel)
- Röstkartoffeln mit verschiedenen Dipsaucen als Vorspeise oder Apéro-Häppchen (schnell-mittel)

Unter schnell verstehe ich eine totale Kochzeit von maximal 30 Minuten. Mittel bedeutet 30-45 Minuten. Ein gutes Filet braucht in der Pfanne gebraten nur sehr kurz, als Niedergarfleisch im Ofen braucht es jedoch 45-60 Minuten, je nach gewünschter Kerntemperatur.

Montag, 3. November 2014

Strudelzeit!


Durch Buchhandlungen zu streifen hat für mich etwas Magisches. So viele Bücher, so viele Geschichten und vor Allem: So viele gute Rezepte und schöne Home-Made-Ideen! Wer mit mir in eine Buchhandlung geht, braucht entweder eine Engelsgeduld oder die gleiche Buchbesessenheit wie ich. Stundenlang kann ich so durch die Abteilungen schlendern, hier ein Buch rausziehen und da einen Blick in einen Bildband werfen. Doch alle diese Streifzüge  enden früher oder später unweigerlich in der Koch- und Kreativabteilung. Meistens genau in dieser Reihenfolge, zuerst Kochbücher, dann Kreativbücher. Und kaum ein Mal kann ich ohne ein Buch wieder nach Hause gehen, irgendwas finde ich immer, in das ich mich unsterblich verliebe… So bin ich jetzt schon stolze Besitzerin von über 50 Kochbüchern und habe nicht die Absicht, es bei dieser Zahl zu belassen. Kochbücher haben für mich etwas Entspannendes und Inspirierendes zugleich. Doch etwas ist mir bisher immer wieder aufgefallen: In keinem meiner vielen Bücher gibt es ein wirklich appetitliches Rezept für Strudel, weder für süsse noch für salzige Strudelvariationen.


Das muss sich ändern, dachte ich mir und begann, selber zu experimentieren. Und siehe da, ohne Rezept-Inspiration kommt dabei ganz viel Gutes heraus. Zugegeben: Beim Apfelstrudel brauchte ich zwei Anläufe, bis es wirklich gut war, denn mit einem Dessert im Stil von „schmeckt ganz in Ordnung“ gebe ich mich nicht zufrieden.
Und deshalb *Trommelwirbel und Fanfare*: Überraschung! Heute gibt’s gleich zwei Rezepte! Ich habe euch ein ganzes Strudel-Menu gekocht, angefangen mit einem Lauch-Schinken-Strudel und gekrönt von einem Apfelstrudel mit Caramelstückchen und Vanille-Sauce.
Doch warum gleich zwei Rezepte auf einmal? Die Antwort ist ganz einfach: Wenn man einen Strudelteig kauft (ja, Schande über mich, ich mach diesen Teig bis jetzt nicht selber, sondern kaufe ihn ganz faul im Supermarkt), dann hat es meistens zwei gefaltete Päckchen Teig in einer Teigschachtel. Man könnte nun entweder alle Strudelteigblätter übereinander legen, oder aber zwei Strudel backen. Bisher habe ich immer eine doppelte Portion Strudel gemacht, die aber nie ganz fertig gegessen wurde. Aber Essen wegwerfen mag ich ganz und gar nicht, denn erstens ist es schade um die Mühe, zweitens schade um das ausgegebene Geld und drittens haben nach wie vor viel zu viele Menschen Hunger. Deshalb probiere ich, so achtsam wie irgend möglich mit meinen Nahrungsmitteln umzugehen und möglichst alles irgendwie zu verwerten.
So kam ich auf die Idee, anstelle von zwei gleichen Strudeln einfach zwei Verschiedene zu backen. Durch die unterschiedlichen Füllungen stört es überhaupt nicht, dass man zwei Mal Strudelteig isst. Einmal wird er mit Ei bestrichen und leicht gesalzen, und einmal wird er süss und mit Vanille-Sauce serviert.
Beim Apfelstrudel stiess ich wieder auf das bekannte Apfel-Problem: raspeln, würfeln, anbraten, oder roh? Nachdem beim Versuch, rohe, gewürfelte Äpfel zu nehmen, die Äpfel auch nach dem Backen nicht wirklich weich waren, habe ich mich auch hier entschieden, die Äpfel zuerst in wenig Butter so lange zu braten, bis sie weich und glasig sind. Das Strudelresultat war viel besser: weich, saftig und intensiv im Geschmack, genau so, wie man es sich an einem kalten Herbsttag wünscht.
Für den Lauch-Schinkenstrudel braucht man ebenfalls nur sehr wenige Zutaten und hat alles auch ganz schnell vorbereitet. Das ist der Vorteil, wenn man nach einem anstrengenden Arbeitstag keine Lust hat, lange am Herd zu stehen, denn während der Strudel im Ofen ist, kann man schon mal ganz gemütlich die Beine hochlegen. Zur Sicherheit stellt ihr aber besser den Küchenwecker auf 20 Minuten, denn abends auf dem Sofa schläft sichs ja bekanntlich schneller, als man denkt.
 
Zutaten für den Lauch-Schinken-Strudel
2 Blätter Strudelteig
1 Lauchstange (mittelgross)
1 EL Olivenöl zum Anbraten
6 Scheiben gekochten Schinken
2 EL Philadelphia-Frischkäse
Salz, Pfeffer
1 Eigelb zum Bestreichen



Zutaten für den Apfelstrudel
2 Blätter Strudelteig
2 säuerliche Äpfel, geschält und gewürfelt
1 EL Zucker
1 TL Zimt
2 EL Philadelphia-Frischkäse
Wenig Milch zum Bestreichen und Zucker zum Bestreuen

Zutaten für die Vanille-Sauce
1 Vanillestängel, aufgeschnitten, Mark ausgekratzt
4 dl Milch
2 TL (gehäuft) Maizena oder andere Speisestärke
2 EL Zucker
 

Zuerst schneidet ihr den Lauch in Ringe und den Schinken in kleine Stücke. Den Lauch bratet ihr in 1 EL Olivenöl ein wenig an und gebt dann auch noch die Schinkenstücke hinzu. Wenn der Lauch zusammenfällt, reduziert ihr die Hitze. Nun kommt der Philadelphia-Frischkäse ebenfalls in die Pfanne. Alles gut verrühren, mit Salz und Pfeffer nach Belieben würzen. Diese Masse gebt ihr nun auf das untere Drittel des Strudelteigs, klappt den Teig seitlich ein und rollt alles zu einer schönen Strudelform auf. Mit Eigelb bestreichen, ein wenig Salz drauf streuen und ab in den Ofen. Bei 180 Grad Celsius braucht der Strudel ca. 20-30 Minuten.

Für den Apfelstrudel schneidet ihr die geschälten Äpfel in kleine Würfel und bratet diese in 1 EL Butter glasig und weich. Gebt 1 TL Zimt, 1 EL Zucker und 2 EL Philadelphia dazu und verrührt alles schön. Diese Masse kommt auf die zwei anderen Strudelteigblätter, ebenfalls auf das untere Drittel. Seiten einklappen, aufrollen und mit Milch bestreichen. Ganz wenig Zucker darüber streuen und backen wie beim Lauchstrudel.

Für die Vanillesauce verrührt man die Milch mit dem Maizena und dem Zucker, bis keine Klümpchen mehr da sind. Das ausgekratzte Innere der Vanilleschote wird beigefügt und mit der Milchmischung unter stetigem Rühren aufgekocht. Wer noch mehr Geschmack mag, gibt die ausgekratzte Vanilleschote zum Erhitzen dazu. Vorsicht: Die Sauce brennt schnell an, reduziert die Hitze lieber ein wenig und rührt dafür länger. Wer auch nach dem Aufkochen eine zu dünnflüssige Sauce hat, kann mit dem Stabmixer noch wenig Maizena mehr hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Der Apfelstrudel schmeckt am besten, wenn Strudel und Sauce noch warm sind.


Guten Appetit!